Im universitären Kontext ist das Projekt CubetoEat als „Architektur Pavillon“ im Kompaktentwurf an der TU Braunschweig entstanden. Dieser wurde in einer zweiten Phase als hochbaulicher Realisierungswettbewerb gemäß RPW 2013 in Zusammenarbeit zwischen der Urheberin Kim-Sophie Stichnoth und STAUTH | Architekten PartG mbB für eine spätere Realisierbarkeit weiter konkretisiert. Die Kernidee, deren Basis die Kreislaufwirtschaft ist, steht hierbei im Fokus: das Konzept der essbaren, grünen Stadt. 

Das System CubetoEat basiert auf den Größen der Europol-Kisten. Hierbei wurden mit einem System aus grünem Stahl und Europol-Kisten raumbildende Segmente und Möbel entworfen. Es ist ein neuartiges, variables System, das temporär eingesetzt und somit auf- und abgebaut und jederzeit zu Neuem konfiguriert werden kann. Die Idee der Essbaren Stadt fördert die regionalen und geschlossenen Nährstoffkreisläufe, sowie die Biodiversität. Obst und Gemüse für alle. Das Gemeinwohl soll gestärkt, Vandalismus vermieden werden, indem das reife Obst und Gemüse von den Braunschweigern und seinen Besuchern in wöchentlichen Seminaren geerntet und verzehrt werden kann. So soll dieser Ort nicht nur als Wohlfühlort gelten, sondern auch ein Ort der Zusammenkunft sein. Ein vertikaler Garten, der anregend, freundlich und einladend wirkt. Kinder können hier die Entwicklung der Pflanzen beobachten, selbst ernten und dabei spielerisch lernen. Zudem birgt es die Möglichkeit in sich Menschen das Bewusstsein für nachhaltige Ernährung näher zu bringen und schafft gleichzeitig neue Lebensbereiche für Bienen, Vögel und andere lebenswichtige Insekten in der Stadt.

Betritt man den Kubus befindet man sich in einer anderen Welt. Grün schafft Atmosphäre, verändert den Blickwinkel, lässt die Stadt auch akustisch zurücktreten und schützt vor Sonne. Der CubetoEat ist auf dem Raster der Europol-Kisten entwickelt. Das Stahlgerüst besteht aus drei verschiedenen Modulen: Eckstützen = 0,42m x 0,42m x 0,42m - Regelelement = 0,42m x 0,62m x 0,42m - Dach = 0,62m x 0,62m x 0,42m.

In die entworfene Struktur können Europol-Kisten unterschiedlicher Formate eingebracht werden. Es kommen hierbei zwei verschiedene Kistenhöhen zum Einsatz (LxB = 40x60cm; H = 17,6cm und 23,8cm). Die Europol-Kisten werden mit essbaren Pflanzen, die in Jutebeuteln stecken, bestückt. Dies ist erforderlich, da diese das Wasser und somit auch die Nährstoffe besser halten können. Die Wahl der Pflanzen, sowie die Pflege sollte in engem Austausch mit regionalen Botanikern geschehen. Die Bewässerung erfolgt durch ein Tropfbewässerungssystem.

Entwurf @Kim-Sophie Stichnoth
Mentoren @STAUTH | Architekten